SEO: Das semantische Web – Web 3.0 – Internet im Jahr 2012/2013

19. September 2012 at 11:50

Immer wieder stolpert man über die Begriffe „Web 2.0“ und „Web 3.0“. Aber was steckt dahinter? Sind es nur neue Buzz-Wörter der Social-Media-Jugend?

Das Web 2.0

Mit Web 2.0 ist das heutige für die Benutzer weitestgehend interaktive Internet gemeint. Die Mehrzahl der Inhalte werden von den Anwendern generiert, nicht mehr primär statisch von den Webseitenbetreibern vorgegeben wie im „Web 1.0“. Als gute Beispiele sind Wikipedia, Youtube oder Facebook zu nennen. Ohne die von den Anwendern bei gesteuerten Inhalte wären diese Seiten nahezu nutzlos. Aber genau das Gegenteil ist der Fall, die Seiten erleben nahezu ein mega Boom, die Besucherzahlen sind enorm, die Akzeptanz sehr positiv und der Bekanntheitsgrad sehr hoch, weniger aktive Internet-Anwender kennen und nutzen diese Plattformen.

Web 3.0

Aber was ist jetzt das Web 3.0?

Das Web 3.0 ist ein semantisches Web. Die Daten auf der Webseite werden so gekennzeichnet, dass sie von Maschinen (zb Suchmaschinen wie Google.de) detailliert erkannt, kategorisiert und anschließend verarbeitet bzw angezeigt werden können. Aktuell können Maschinen die Daten zwar in der Summe einlesen, allerdings nicht immer detailliert trennen. Wir Menschen unterscheiden die verschiedenen Daten (zb Preis, Name eines Produktes, Beschreibung des Produktes, Artikel-Nr., etc.) durch die Formatierungen, Labels, Überschriften oder anhand anderer Kennzeichen.

Für zb Suchmaschinen ist diese Unterscheidung nicht ohne weiteres Möglich. Aus diesem Grund werden diese Daten explizit eindeutig gekennzeichnet, so das auch Maschinen diese erkennen. Hier ein Beispiel für ein semantische Kennzeichnung:

<stadt>Hannover</stadt> liegt an der <fluss>Leine</fluss>.<author>Daniel Briegert</author> hat diesen Text geschrieben.

Hierdurch ergeben sich viele positive Optimierungsmöglichkeiten, gerade im Umfeld der Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO).
Google selbst liest diese Daten bereits aus und stellt sie gesondert da. Primär über Rich Snippets (seit 2009).

Semantisches Web für SEOs

Welche Auszeichnungen über Rich Snippets sind aktuell am wichtigsten und damit für SEO ein „must have“?
Allgemein kann man sagen: „je mehr, umso besser und sei es nur um für die Zukunft gerüstet zusein!“. Nachteil ist allerdings ggf ein erhöhter Wartungsaufwand, ändern sich die Auszeichnungsstandards leider immer noch in unregelmäßigen Abständen bzw werde ergänzt oder ersetzt.

Aktuell kann die Auszeichnung von Bewertungen, Autoren und die Anzahl der Kommentare die Klickrate in den SERPS deutlich erhöhen, und das bei Gleichzeitig sinkender Absprungrate. Deshalb empfehle ich diese zu implementieren.

Semantische Auszeichnungen in Webshops

Neben der genannten Bewertungsauszeichnungen ist es sinnvoll bei Webshops gerade auf den Produktseiten die jeweiligen Produkteigenschaften auszuzeichnen.

Diese können sein:
Preis
Artikelnummer
rabattierter Preis
Hersteller
Größe
Farbe
Währung
Etc.

Allg. wichtig ist die Auszeichnung der jeweilig relevanten Eigenschaften folgender Seiten bzw Daten:

Events und Veranstaltungen
Produkte und Angebote
Bewertungen
Geschäfte, Restaurants und Organisationen
Filme, Bücher und Rezepte

Zur Auszeichnung empfiehlt sich das Microdata-Markup gemäß schema.org zu verwendet. Zur Validierung, ob das Markup korrekt implementiert wurde, empfehle ich das kostenlose Google Rich Snippet Testing Tool.

Ergänzende Artikel:

Wenn dir der Artikel gefallen hat bzw ein Mehrwert für dich war, wäre ich dankbar wenn du diesen Artikel in den Sozialen-Medien teilen und „liken“ könntest, danke!

Rich snippets: data-vocabulary.org vs schema.org

29. März 2012 at 17:10

Im Nachgang zum gestrigen Artikel SEO: Microformats vs RDF vs Mikrodata – Microformats oder RDF oder Mikrodata verwenden? möchte ich heute auf die sich zwangsweise ergebende Frage Auszeichnung nach „data-vocabulary.org oder  schema.org?“ eingehen.

Die Antwort ist einfach, wenn bekannt ist wofür RDF steht bzw. das RDF-Schema (RDF Vocabulary Description Language).
Daher, data-vocabulary.org ist für RDF zu verwenden, schema.org eher für mikrodata.

Weitere führende Infos bei wikipedia

SEO: Microformats vs RDF vs Mikrodata – Microformats oder RDF oder Mikrodata verwenden?

28. März 2012 at 18:01

Manch einer nennt Microformats und RDFa die stille Revolution bzgl. semantic web.

Aber was ist am besten? RDFa oder microformats? Wer sich mit der Implementation des semantischen Webs beschäftigt, und z.B. die Umsetzungsempfehlungen aus den Google Webmaster Richtlinien liest, merkt schnell das es verschiedene Wege zur Umsetzung gibt. Aber was ist der besser Weg?

Die Antwort ist nicht so einfach.

Microformats

Gegründet wurde die ursprüngliche Bewegung unter dem Namen microformats.org und der zugehörigen Website im Juni 2005. Die Gründer waren Dan Cederholm und Tantex Çelik. Letzterer ist bei vielen Webentwicklern für seine teilweise hochkomplexen Internet-Explorer-Hacks bekannt, die mit den diversen Kommentarmöglichkeiten spielen. Tantek Çelik hat allerdings auch für Microsoft und Technorati gearbeitet.

Das Besondere an den Microformats von microformats.org ist, dass sie keine neuen Technologien und Standards benötigen. Sie verwenden vollständig die Funktionalität von XHTML. Während die Microformats also quasi jederzeit eingeführt werden konnten, schlug sich das eigentliche semantische Web mit komplexeren Problemen herum. Schon seit vielen Jahren gab es Bemühungen, Bedeutung in Tag-basierte Sprachen zu mischen.

Microformats (oder zu deutsch “Mikroformate”) verwenden bekannte HTML Attribute wie “class” und Hierarchien, um Auszeichnungen aus einer fest definierten Auswahl vor zu nehmen.

Vorteile

  • Einfach
  • Führt keine neuen HTML-Attribute ein, gültiges HTML4.

Nachteile

  • Nur eine fest definierte Auswahl an Formaten, nicht erweiterbar.
  • Keine definierte API zur Extraktion der Daten.
  • Keine definierte Internationalisierungs-Unterstützung.
  • Die Verwendung von “class” kann zu Konflikten mit CSS-Definitionen führen.

Microformats Beispiel

<p class="vcard">
<a class="fn email" href="mailto:mail@fly2mars-media.de">Vorname Name</a> arbeitet als
<span class="role">SEO-Berater</span> für
<span class="org">Fly2Mars-Media.de</a>.
</p>

RDF

RDFa erweitert den HTML-Standard um RDF-Daten in (X)HTML-Dokumente einzubetten.

Der vielleicht wichtigste Ansatz ist RDF, das Ressource Description Framework. Dabei handelt es sich nicht um einen Standard, sondern um eine ganze Standard- Familie. Verwaltet wird sie – wie HTML und XHTML – vom W3C. RDF bietet im Grunde eine Beschreibung von Objekten.

Ursprünglich hauptsächlich für Metadaten gedacht, wurde der Ansatz bald auf alle Arten von Daten ausgeweitet. Da RDF selbst allerdings recht umfangreich ist und nicht direkt mit Websites interagiert, hat das W3C den Microformats-Gedanken aufgegriffen und mit RDFa eine einfache RDF-Variante für die Integration in XHTML geschaffen.

Vorteile

  • Maximale Flexibilität, umfangreich erweiterbar, um eigene Vokabularien zu definieren.
  • Erlaubt Mashups verschiedener Vokabularien.
  • Prefixe erlauben kompakteren Code da URLs nicht immer voll ausgeschrieben werden müssen.
  • Erlaubt die beliebige Verkettung von Elementen.
  • RDFa Dom API

Nachteile

  • Hohe Komplexität.
  • Auf XML und XHTML ausgerichtet, wenn auch mittlerweile in HTML5 einbettbar.
  • Führt 8 neue HTML-Attribute ein.

RDF Beispiel

<p xmlns:v="http://rdf.data-vocabulary.org/#" typeof="v:Person">
<a href="mailto:mail@fly2mars-media.de" rel="v:url" property="v:name">Vorname Name</a> arbeitet als
<span property="v:role">SEO-Berater</span> für
<span property="v:affiliation">Fly2Mars-Media</span>.
</p>

Microdata

Microdata ist eine Erweiterung für HTML5, um semantische Annotationen einzubetten.

Vorteile

Nachteile

  • Erlaubt keine mehrfachen Eigenschaften für Elemente, wie z.B. Email und Name in einem einzigen Link-Element.
  • Führt 5 neue HTML-Attribute ein.

Mikrodata Beispiel

<p itemscope itemtype="http://schema.org/Person">
<a itemprop="email" href="mailto:mail@fly2mars-media.de">
<span itemprop="name">Vorname Name</span>
</a> arbeitet als <span itemprop="jobTitle">SEO-Berater</span> für <span>fly2mars-media.de</a>.
</p>

Fazit

RDF wird gut von Google erkannt, bietet mehr Möglichkeiten als Microformats. Validiert werden können die Seiten mit dem Rich Snippets Testing Tool von Google. Google empfiehlt Mikrodata, wohl auch weil mehr HTML5.

Deshalb verwende ich jetzt RDF und Mikrodata.

Google unterstützt Rich Snippets in der Anzeige der Suchergebnisse (SERPs). Neben Microformats und RDFa wird auch Microdata unterstützt, letzteres ist dabei das bevorzugtes Format und von Google empfohlen. Auf  Schema.org befindet sich eine gute Dokumentation, diese sollte befolgt werden.

Eure Erfahrungen & Ergänzungen?

Her damit, aktuell spannendes Thema, neben Bewertungen, Autoren-Infos, Kontaktdaten, etc. lässt sich vieles damit so auszeichnen das die Daten richtig von den Suchmaschinen (oder anderen Maschinen lesbaren Geräten) richtig erkannt und verarbeitet werden können. Web 3.0 kann kommen! 🙂

HTML5 & CSS 3 Tutorial – HowTo – Example Page

5. Januar 2011 at 18:54

Ein paar Tipps zur Nutzung verschiedener HTML5 & CSS3 Techniken findet ihr unter folgendem Link:

http://net.tutsplus.com/tutorials/html-css-techniques/html-5-and-css-3-the-techniques-youll-soon-be-using

HTML5Rocks – HTML5 Tutorial Seite von Google

29. Juni 2010 at 15:00

Google hat eine Seite Namens HTML5Rocks ins Netz gestellt. Dort befinden sich Präsentationen und Tutorials rund um das Thema HTML5, mit vielen Beispielen welche ausgiebigen Gebrauch von neuen HTML5-Funktionen machen.

Mit HTML5 werden viele neue Technologien eingeführt. Auf der Projekt-Seite HTML5Rocks möchte Google diese erläutern und Entwickler so dazu bringen, schneller Gebrauch von den neuen Möglichkeiten zu machen, die bereits heute in einigen Browsern (z.B. Safari, Firefox) zur Verfügung stehen.

Derzeit stehen neun Tutorials rund um HTML5-Techniken zur Verfügung. Sie erklären beispielsweise, wie eine Applikation offlinefähig gemacht wird, wie der Aufenthaltsort eines Nutzers ermittelt wird oder Dateien von der lokalen Festplatte des Nutzers gelesen werden. Zudem gibt es Tipps, wie sich Webapplikationen mit HTML5 schneller machen lassen, Nachrichten auf den Desktop des Nutzers geschickt werden oder wie Chromes Entwicklerwerkzeuge verwendet werden.

Google bietet ebenfalls eine Playground genannte Sandbox an, in der neue APIs und CSS-Eigenschaften von Browsern ausprobiert werden können.