1. Site Speed
Wie Matt Cutts höchstpersönlich angekündigt hat wird der Site Speed, also die Ladegeschwindigkeit einer Webseite, zum neuen wichtigen Ranking-Faktor. Bei den AdWords ist es schon lange ein wichtiger Qualitätsfaktor, nun auch beim Ranking bei den Google Suchergebnissen.
2. Auch 2010 heißt es „Content is King“
Google & Co. sind darum bemüht die Relevanz einer Webseite weniger anhand von externen und leicht manipulierbaren Faktoren zu bewerten und gehen immer mehr dazu über den Content einer Webseite mehr zu wichten. Internetnutzer interessiert es nur wenig, wie viele Backlinks eine Seite besitzt, sie orientieren sich vielmehr am Inhalt einer Seite. Das hat auch Google erkannt, es macht wenig Sinn eine Seite mit schlechtem Inhalt aufgrund ihrer guten Verlinkung durch externe Seiten positiv zu bewerten. Im SEO-Jahr 2010 wird sich der Fokus also weiter auf den Inhalt einer Seite und dessen Qualität verschieben.
Deshalb ist auch die LSO (Latent Semantische Optimierung) ein heißer Tipp für die Suchmaschinenoptimierung. Suchmaschinen sind mittlerweile dazu in der Lage, semantisch zusammengehörige Begriffe als solche zu erkennen und in eine übergeordnete Kategorie einzuordnen. Anhand von Keyword-Tools der großen Suchmaschinen und den Alternativvorschläge im Zuge einer Suchanfrage lässt sich das gut erkennen. Für SEOs bedeutet das, dass man sich nicht mehr auf die alleinige Verwendung eines einzelnen Suchbegriffs spezialisieren sollte, sondern auch auf deren Synonyme, was wiederum einer Annäherung an das reale Suchverhalten entspricht.
Zukünftig wird es für die SEOs also auch wichtig sein herauszufinden, welche Begriffe von den Suchmaschinen als zusammengehörend identifiziert werden können, um diese dann bei der Optimierung gezielt zu verwenden und einbauen zu können.
3. Usability der Webseite
Die Usability – also die Benutzerfreundlichkeit einer Seite – spielt bereits seit Langem eine wichtige Rolle beim Erfolg einer Website und ist hauptverantwortlich für die Höhe der Absprungrate. Die Usability einer Seite ist unter anderem anhand der Verweildauer messbar. Je länger ein Besucher auf der Seite bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er dort etwas gefunden hat, was ihn interessiert.
Deshalb ist davon auszugehen, dass die Usability in Form der Verweildauer auf einer Seite in Zukunft entscheidend für die Relevanz und somit das Ranking einer Seite sein wird. Google besitzt bereits schon seit längeren die Möglichkeiten, die Verweildauer zu messen. Klickt ein Benutzer beispielsweise auf ein Suchergebnis, besucht die Seite und klickt im Anschluss daran sofort auf den „Zurück“-Button des Browser, kann das Google berücksichtigen und als Indiz dafür verwenden, dass die Seite für die Suchanfrage nur wenig relevant gewesen ist. Eine weitere Möglichkeit bietet beispielsweise die Auswertung des Surf-Verhaltens über den Chrome Browser, bei dem schon lange darüber gemunkelt wird, dass er unter anderem auch zu diesem Zweck auf den Markt gebracht wurde.
4. Realtime Search und Social Media Optimization
Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Internet User stehen in regem Austausch, empfehlen sich gegenseitig Webseiten, bewerten diese und erzeugen so ständig neue Hypes und Trends. Das Problem für die Suchmaschinen ist, dass ihnen diese Inhalte zum Großteil verborgen bleiben. Darunter leiden die Suchergebnisse, was Google und Microsoft nun erkannt haben. Aus diesem Grund möchten die beiden Konkurrenten mit Hilfe der Echtzeitsuche aktuelle Tweets und Facebook-Meldungen in ihre Suchergebnisse einbinden.
Die Social Media Optimierung kann deshalb gezielt zur Traffic-Steigerung genutzt werden. Dabei wird in erster Linie der virale Effekt der Mundpropaganda der sozialen Netzwerke genutzt, die zudem ein wichtigen Beitrag zur Generierung qualitativ hochwertiger Backlinks leisten.
5. SEO für Mobile-Endgeräte
Durch die sinkenden Preise für die Nutzung des Internet über Mobile Endgeräte und die immer leistungsstärkereen mobilen Endgeräte wollen mehr und mehr Internetnutzer auch unterwegs auf ihre Verbindung ins weltweite Netz nicht mehr verzichten. Studien haben bereits gezeigt, dass das mobile Internet nicht nur zum Zeitvertreib beim Warten auf den nächsten Bus genutzt wird, sondern auch, um beispielsweise Tickets für Fussball- oder Konzerte zu kaufen.
Mit dem mobilen Internet eröffnet sich ein neuer Markt, die teilweise noch weitestgehend ungenutzt sind. Auch im mobilen Internet sind Suchmaschinen in der Regel der Ausgangspunkt einer jeden Recherche. Aufgrund der veränderten Gegebenheiten funktionieren die Algorithmen der mobilen Ausgaben von Google & Co. anders als über den herkömmlichen Zugriff. Dieses Themas nimmt sich Mobile SEO an. Mobile SEO ist also die Verlängerung der herkömmlichen Suchmaschinenoptimierung in den mobilen Sektor. Nachdem die Suchergebnisseiten hier noch zum Großteil unberührt sind, ist eine mobile Optimierung besonders effizient.
Webseitenbetreiber sind deshalb gut beraten, ihre Seite noch mehr für die Nutzung durch Mobile Endgeräte zu Optimierung bzw. SEO darauf auszurichten!
6. Einbindung von Videos
Aktuelle Studien belegen dass Videos zu den aufmerksamkeitsstärksten Werbeformen im Internet gehören. Aufgrund des vielen Textes und der Flut an Informationen kann Video-Werbung besonders damit punkten, dass sie eine Auflockerung der Internet-Angebote darstellt und ohne große Anstrengungen „konsumiert“ werden kann.
7. Online Reputation Management
Neben der eigenen Webpräsenz und ihrer gezielten Vermarktung, ist der „digitale Ruf“ die dritte große Stütze, wenn es auf Kundenseite darum geht, eine Entscheidung zu treffen. Social Media ermöglicht es seinen Nutzern, sich über alles und jeden auszutauschen und das Diskutierte zu bewerten. So bildet sich schnell ein digitaler Ruf fernab der eigenen Anstrengungen, was weitreichende, negative Auswirkungen haben kann, wenn man sich nicht aktiv daran beteiligt.
Aus diesem Grund war das Online Reputation Management (ORM) eines der zentralen Themen in diesem Jahr und es wird im kommenden Jahr noch mehr Reden von sich machen. Innerhalb des ORM nimmt die Suchmaschinen-Optimierung eine wichtige Rolle ein, da sich die Online-Reputation zum Großteil durch die negativen und positiven Beiträge in den Suchergebnissen bildet. SEO trägt dazu bei, positive Beiträge zu fördern und negative nach hinten zu drängen.
In diesem Sinne erfährt SEO eine Aufgabenerweiterung und für einen professionellen SEO-Anbieter wird es in den kommenden Jahren wichtig werden, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich nicht nur der Optimierung einer einzelnen Webseite hinzugeben, wenn er weiter erfolgreich seine Arbeit verrichten möchte. Die Optimierung des Umfeldes, also der Seiten, wo User positiv über den Kunden sprechen, wird eine weitere Kernaufgabe einer professionellen Suchmaschinenoptimierung werden.
8. Google Wave
Google Wave ist eine weitere Neuerung von Google, die gute Chancen dafür hat, das Internet zu revolutionieren. Dabei handelt es sich um ein internetbasiertes System, welches Echtzeit-Zusammenarbeit und -Kommunikation ermöglicht.
Der User kann eine Wave starten, die etwa mit einem Thema innerhalb eines Forums vergleichbar ist. Im Anschluss daran können andere User zu einer Mitarbeit an dieser Wave eingeladen werden. Bei Google Wave kann man multimedial arbeiten, was beispielsweise das Einbinden von E-Mails, Videos oder Dokumenten ermöglicht. Die Änderungen an der Wave werden bei jedem anderen Beteiligten sofort aktualisiert, was eine Kollaboration in Echtzeit ermöglicht. Revolutionär dabei ist, dass viele Anwendungen in einer vereint werden. So kann beispielsweise ein Dokument bearbeitet und gleichzeitig gechattet werden, ohne zwischen mehreren Anwendungen hin- und herschalten zu müssen.
Ähnlich den sozialen Netzwerken wird auch Google Wave zur Steigerung des SEO-Erfolgs vewendet werden können. Über gezieltes Starten einer unternehmensrelevanten Wave kann beispielsweise ein persönlicher Kontakt zur Zielgruppe hergestellt, der Ruf und die Bekanntheit verbessert und gleichzeitig der Traffic erhöht werden.